Putzaktion in der Kirche

Eine deutsch-polnische Putzaktion in der Kirche Warpuny/ Warpuhnen, in der über 25 Jahre keine Gottesdienste mehr stattgefunden hatten

Auf dem Diakonieball der Kirchengemeinde Sorkwity im Januar 2016 wurden Kontakte zu der dortigen Küsterin Frau Margitta Kondraciuk geknüpft. Pastor Tegler und Kerstin Harms waren der Einladung zum Jubiläum der Diakoniestation der Gemeinde Sorkwity gefolgt und überreichten dort einen Scheck in Höhe von 250 € an die Diakonieschwestern  Suzanna und Kinga. Alle genannten Personen sind Mitglieder im Verein Freunde Masurens e.V. und von der Arbeit des Vereins überzeugt und dafür, was getan wird, sehr dankbar. 

Auf den Vorschlag der Vorsitzenden Kerstin Harms,  mit 10 freiwilligen Mitgliedern aus Deutschland nach Masuren zu kommen, um die Kirche in Warpuny/ Warpuhnen von innen zu säubern, von jahrelangem Unrat zu befreien und kleine Reparaturen innerhalb der Kirche durchzuführen, reagierten alle sehr positiv und boten natürlich weitere Hilfe von polnischer Seite an.

Ausschlaggebend für diese Idee zu diesem Zeitpunkt war auch der 150. Geburtstag der Gründung der evangelischen Kirchengemeinde, der in dieser Kirche im April 2016 gefeiert werden sollte.

Kaum wieder zurück in Deutschland fanden sich spontan innerhalb weniger Tage 11 Mitglieder des Vereins, die bereit waren, auf eigene Kosten mit nach Masuren zu reisen und die Kirche zu putzen. Für Unterkunft und Verpflegung sorgte die Kirchengemeinde Sorkwity und Warpuny.

Mit dem Zug nach Hamburg zum Flughafen, mit dem Flugzeug nach Danzig, und weiter mit einem Leihwagen nach Sorkwity, so begann eine Reise mit einem Abenteuer der besonderen Art, das wohl auch einmalig in der Geschichte sein wird. Bereits auf der Zugfahrt wurde die Gruppe angesprochen, auf welcher ungewöhnlichen Reise  sie sich befänden. Eine Türkin  war sehr erstaunt und verwundert, dass sich Deutsche aufmachen, um in Polen eine Kirche zu putzen. Sie meinte, so etwas hätte sie noch nie gehört. Wir meinten, so etwas wird sie sicher auch nie wieder hören…

Angekommen in Masuren machten sich alle gut gelaunt gemeinsam ans Werk, bestens ausgerüstet mit Mundschutz, Schutzanzügen, Eimer, Besen, Wischlappen und vielem Nützlichen mehr. Jahrelang liegengebliebener Staub wirbelte durch die Kirche und vernebelte die Sicht, aber unermüdlich kämpften sich über 40 fleißige Helfer durch die Arbeit und räumten Kot der Tiere, Laubblätter, weiteren Unrat und Dreck und Staub weg. Durch die vielen Hände war am Abend ein Ende in Sicht und die Vorbereitungen für den Festgottesdienst am nächsten Tag konnten begonnen werden. (Lesen Sie hierzu die Seite „Kulturelles Leben beginnt wieder“)

Durch diese Aktion begann trotz der Sprachbarrieren eine deutsch-polnische Freundschaft und eine weitergehende gute und enge Zusammenarbeit nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark!

 

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