Jubiläum

10 Jahre Freunde Masurens e.V. am 01.08.2020

Das 5-jährige Gündungsjubiläum des Vereins Freunde Masurens ist groß in Lüneburg gefeiert worden (s.u.). Das 10-jährige sollte als großes Fest in Masuren mit vielen Mitgliedern, Freunden, Helfern und Vertretern aus Politik und Kirche gefeiert werden. So hat die Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Cornelia Pieper, die Schirmherrschaft übernommen und Bischof Pawel Hause aus Ketrzyn/Rastenburg sein Kommen zugesagt.

Eine Reisegruppe von Mitgliedern und Freunden des Vereins machte sich pünktlich zum 01.08.2020 von Scharnebeck, dem Sitz und Gründungsort des Vereins, auf den Weg nach Masuren und verband die Feierlichkeiten mit einer 10-tägigen Rundreise zu den Sehenswürdigkeiten in dem Land der 1000 Seen.

Aus dem ausführlichen Reisebericht, den Sie auf der Seite AUS DEM JAHR 2020 1. HJ lesen können, ist hier das Programm über den Festgottesdienst in Deutsch und Polnisch sowie die Rede von der 1. Vorsitzenden Kerstin Harms abgedruckt.

Rede von der 1. Vorsitzenden des Vereins Kerstin Harms

 

Sehr verehrte Gäste und besonders alle Ehrengäste.

 

Ich möchte an dieser Stelle stellvertretend für alle nennen:

Die Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Frau Cornelia Pieper, die auch die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten zu unserem 10-jährigen Jubiläum vom Verein Freunde Masurens übernommen hat.

„Liebe Conny, wir sind froh, dankbar und glücklich über unsere Freundschaft.“

Als ich im Juni 2010 hier vor dieser alten, schönen und großen Kirche stand, war es für mich ein trauriger Anblick. Meine Worte waren damals: „Du wirst diese Kirche nicht retten können, aber wenn du nichts machst, wird auch nichts besser“.

Pastor Tegler setzte dann seinen lang gehegten Traum, einen Verein für Masuren zu gründen, nach der Reise in die Tat um und schlug mich als Vorsitzende bei der Versammlung vor. Heute vor genau 10 Jahren, ja fast zur gleichen Stunde, wussten wir beide noch nicht, was alles auf uns zukommt.

Seitdem sind wir aber ein tolles Team, mit Höhen und Tiefen, aber wir haben immer am gleichen Strang gezogen und ein gemeinsames Ziel gehabt, in Masuren zu helfen, wo die Not am größten ist.

Im Hinterkopf haben wir aber immer diese schöne Kirche gehabt und geträumt, etwas für sie zu tun, damit sie nicht noch mehr verfällt, obwohl wir beide wussten, dass dies ein paar Nummern zu groß für uns und unseren Verein ist.

Wir fingen bescheiden mit unserer Arbeit für Masuren an und besuchten auf unserer ersten offiziellen Fahrt zuerst die Schule in Krutyń. Bei der Direktorin Anna Sobiech fanden wir ein offenes Ohr und Herz. Der Knoten war geplatzt und von da ging eigentlich alles einfach weiter.

Unsere Wege führten immer wieder nach Warpuny… und immer, wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Dieses Licht war dann Alfred Siwik. Unsere Bemühungen, etwas für Masuren und die Kirche hier in Warpuny zu tun, haben sich auch zu ihm herumgesprochen und er versprach, uns zu helfen und Pastor Tegler etwas zurückzugeben. Denn als er ein kleiner Junge war und mit seiner Familie aus Weißrussland nach Polen gekommen war, hat Pastor Tegler ihn die polnische Sprache gelehrt und ihm die Liebe zu Literatur und Kunst nahegebracht.

Zuerst wurde der Turm gesichert, das Dach geflickt und Fenster eingesetzt. Der erste Schritt war somit gemacht. Als im letzten Jahr die Gefahr bestand, dass der immer noch stark beschädigte Turm der Kirche den bevorstehenden Winterstürmen nicht mehr standhalten könnte und bereits Blechteile heruntergefallen waren, versuchten wir auf die Schnelle, Gelder für eine gründliche Sanierung zusammenzubekommen.

Als die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Bonn alle Prüfungen abgeschlossen hatte, kamen die Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Kirche hier in Warpuny dringend erhaltenswürdig ist und gaben uns den Zuschuss. Den nicht unerheblichen Rest legten wir aus Spendengeldern von verschiedenen Organisationen und Privatpersonen dazu, und die Arbeiten konnten beginnen. Seitdem strahlt die Kirche schon von weitem sichtbar mit einem neuen schönen stolzen Turm.

In diesem Jahr wurden die restlichen Dacharbeiten ausgeführt und auch morsche Balken wurden ersetzt. Ebenfalls wurde das untere Mauerwerk neu verfugt und Ziegelsteine ausgetauscht, so dass keine Feuchtigkeit mehr in die Kirche eindringen kann.

Das größte und schönste Ereignis ist aber, und darum sind wir heute alle hier, die Orgel sollte wieder erklingen! Und auch das haben wir erreicht. Wieder eine Nummer zu hoch, aber so nach dem Motto des Vereins „Geht nicht gibt’s nicht“ krempelten wir die Ärmel hoch und sammelten Spenden in nur einem halben Jahr in Höhe von 35.000 €.

Bereits im Februar konnte mit den Reparaturarbeiten vom Orgelbaumeister Andrzej Kowalewski aus Braniewo und seinen Helfern begonnen werden, und heute hören Sie das Ergebnis dieser großartigen und sehr aufwendigen Arbeit.

Unser Mitglied, Frau Dr. Susanne Borrek, war von der Idee, die Orgel wieder instand setzen zu lassen, so angetan, dass sie spontan nach unserer Masurenreise im letzten Jahr Orgelunterricht genommen hat. Auch hatte sie die Idee, Patenschaften für Orgelpfeifen zu vergeben, und setzte dies mit großem Erfolg um, darum gebührt ihr heute die Ehre, als erste auf der Orgel zu spielen.

Liebe Gäste, meine Stimme zittert, meine Knie sind weich und mein Herz schlägt wie verrückt, aber heute ist der schönste Tag für mich.

Ich danke allen, die das möglich gemacht haben, dass ich hier heute stehen kann, dass meine Mutter und Geschwister dabei sind.

Ich danke vor allem Pastor Tegler, dass er immer an mich geglaubt hat und mir immer die Kraft und Stärke gegeben hat und eine Engelsgeduld mit mir hat.

Ich danke auch meinem Mann, der jetzt zu Hause ist und in diesem Moment an mich denkt. Er unterstützt mich bei meinen vielen Vorhaben und Plänen und hält mir den Rücken für viele Sachen frei.

Alle Helfer und Unterstützer kann ich hier nicht erwähnen, aber wieder möchte ich zwei mit Namen nennen und ihnen von Herzen danken:

1. Ehepaar Jadwiga und Julian Osiecki, die kostenlos seit Februar dem Orgelbauer Andrzej Kowalewski und seinen Helfern ihre Wohnung mit Verpflegung in Mrągowo zur Verfügung gestellt haben, und

 

2. Ehepaar Maria und Christoph Grygo für all ihre Arbeit, Geduld, Fahrerei, Ausdauer und ihr Herz während der Restaurierung der Orgel

Und Gott, unserem Herrn, der das Werk unserer Hände gesegnet hat.

(Psalm 90)

Am Abend des 01.08.2020

 

Außer dem großen feierlichen Gottesdienst in der Kirche mit der Einweihung der reparierten und renovierten Orgel fand am Abend ein Festessen mit geladenen Gästen im Hotel Panoramic Oscar in Mragowo statt. Der große Festball fiel leider wegen der Corona-Pandemie aus.

Dennoch war es für alle ein wunderschöner Abend, bei dem viele Dankesreden gehalten wurden, Zertifikate für die Orgelpatenschaften an die Spender übergeben wurden, alle das leckere Essen genossen, gute Gespräche führten und sich sehr wohl fühlten in der harmonischen Gemeinschaft.

 

 

Ein kleines Jubiläum - ein großes Fest 01.08.2015


FEST-PROGRAMM am 01.08.2015

zum 5-jährigen Jubiläum des Vereins "Freunde Masurens e. V." im Glockenhaus in Lüneburg

10.00 Uhr

Begrüßung der Gäste durch die

Vorsitzende Kerstin Harms

10.10 Uhr

Grußworte und Eröffnung der Ausstellungen durch den
- Generalkonsul Dr. Marian Cichosz
- Aquarelle aus Masuren (Witka Kova)
- Fotos von Masuren (Kerstin Harms)

10.30 Uhr

Autorenlesung von
Arno Surminski

11.00 Uhr

Konzerte von Chören und Solisten
- Vokalensemble "Legende" aus Kaliningrad/Königsberg
- Lena Buko (Hackbrett) aus Weißrussland
- BernStein (Bernd Krutzinna) aus Plön
- Chor "Stimme der Heimat" aus Gyzicko/Lötzen

14.00 Uhr

Bilder- und Musikpräsentation über Masuren von Kerstin Harms
Den ganzen Tag über gibt es verschiedene Angebote:

- Spezialitäten zum Probieren
- Bastelarbeiten aus Masuren
- Gewinnspiel

   Die Teilnehmer können eine Busreise nach  Masuren gewinnen.

14.00 Uhr

St. Johanniskirche
Ökumenischer Ost-Heimatgottesdienst, davor ab

13.00 Uhr

Offenes Singen der Brüdergemeinde aus Lüneburg

14.00 Uhr

Ökumenischer Ost-Heimatgottesdienst

15.00 Uhr

 

Kaffeetafel im Glockenhaus und Ziehung des Gewinners der Reise nach Masuren.


750 Gäste sind der Einladung des Vereins am 01.08.2015 ins Glockenhaus und zum Gottesdienst in die St. Johanniskirche nach Lüneburg gefolgt.

 

Hier einige Bilder und Eindrücke vom gelungenen Fest:

Die Vorsitzende Kerstin Harms begrüßte die zahlreichen Besucher pünktlich um       10.00 Uhr.

Der Schirmherr dieser Festlichkeiten, Minister a. D. Generalkonsul der Republik Polen

Dr. Marian Cichosz,

 

eröffnete die Festveranstaltung sowie die Ausstellungen mit herzlichen Worten.
In seiner Ansprache, die er in einwandfreiem Deutsch hielt, ging er sachkundig und warmherzig auf die deutsch-polnische Geschichte und den Beitrag der Freunde Masurens zu weiterer Versöhnung, Ausbau und Vertiefung der Freundschaften mit der Region von Ermland und Masuren ein. Er würdigte die wichtige und fruchtbare Arbeit des Vereins.
Als Anerkennung übergab Dr. Cichosz der Vorsitzenden eine Dankesurkunde.

 


Witka Kova, Aquarellmalerin aus Hamburg, stellte ihre vielen schönen Bilder über Masuren aus.

Kerstin Harms zeigte ihre Fotos aus Masuren.

Der Bürgermeister der Hansestadt Lüneburg, Andreas Meihsies (Mitte), die Ehefrau des Generalkonsuls (rechts) und Dr. Manfred Weingart vom Verein (links)

Rechts neben Pastor Tegler sitzt die stellvertretende Landrätin Frau Stange.

Auch der Samtgemeindebürgermeister von Scharnebeck, Laars Gerstenkorn, (zwischen Kerstin Harms und Pastor Tegler) war unter den Ehrengästen.

Die Sitzplätze reichten schon vor 10.00 Uhr nicht mehr aus.

 

Während der Lesung von Arno Surminski waren alle berührt und mucksmäuschenstill...

 

Eintrag in das Gästebuch der Hansestadt Lüneburg

Der Generalkonsul von Polen in Hamburg, Dr. Marian Cichosz, der die Schirmherrschaft über die Festlichkeiten zum 5-jährigen Jubiläum übernommen hat, wurde zu einem Empfang in das Rathaus der Hansestadt Lüneburg eingeladen und hat sich in das Gästebuch eingetragen. Dr. Marian Cichosz hat sich über diese nette Geste sehr gefreut.
Anschließend wurde ihm, seiner Frau und den Gästen aus Polen das Rathaus gezeigt.
Pastor Tegler, Bürgermeister Meihsies, Dr. Cichosz und Frau Ewa und weitere Gäste aus Polen

Das Vokalensemble "Legende" aus Kaliningrad begeisterte wie immer das Publikum.

 

Mit seiner warmen tiefen Stimme und den selbst getexteten Liedern nahm BernStein zusammen mit seinem musikalischen Begleiter Dr. Costa aus Brasilien das Publikum ein.

 

Lena Buko aus Weißrussland (rechts) verzauberte auf dem Hackbrett die Gäste.

Auch der Chor "Stimme der Heimat" aus Gizycko (Lötzen) gewann mit polnischen und deutschen Liedern die Gunst der Zuhörer.

Ein großer Tisch mit Broschüren von Masuren lud zum Mitnehmen ein....

 

Auch Bastelarbeiten aus Masuren gab es zu kaufen...

 

Masurische Köstlichkeiten wurden angeboten: Bärenfang, Wodka.... Bigos und Zurek


Schöne Blumendekoration in den Fensternischen und auf den Tischen erfreuten das Auge.
Hinweisschilder und selbstgebastelte Störche rund um das Glockenhaus lockten Interessierte an.
Die Festschrift mit 80 Seiten Inhalt fand großes Interesse bei den Gästen.


In der St. Johanniskirche beim 7. Ost-Heimatgottesdienst mit 7 Pastoren erfreuten
7 Chöre und Solisten die begeisterten Gottesdienstbesucher.
Pastor Tegler hielt eine bewegende Predigt.

Der Chor der Brüdergemeinde aus Lüneburg stimmte die Gottesdienstbesucher ab 13.00 Uhr schon auf den Gottesdienst ein.

Irina Kaguermanova spielte die Orgel und begleitete im Wechsel mit dem Posaunenchor aus dem Amt Neuhaus unter der Leitung von Reiner Frehse die Lieder.
Auch das Ensemble "Legende" aus Russland, der Chor "Stimme der Heimat", BernStein mit Dr. Costa aus Brasilien sowie Lena Buko erfreuten mit ihren Stimmen und Beiträgen die Gottesdienstbesucher und machten so diesen Gottesdienst unvergesslich.

 

Wieder volles Haus im Glockenhaus beim Kaffeetrinken und bei der Power-Point-Präsentation von der Masurenreise 2015.

Unter großer Spannung im Publikum wurde der Gewinner der Reise nach Masuren gelost.

Der glückliche Gewinner ist:
Herr Siegfried Sosnitza aus Leese (Wir dürfen seinen Namen nennen).
Er freut sich sehr über den Gewinn und wird im nächsten Jahr zusammen mit seiner Frau die Reise freudig antreten.

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